Hervé de Charette de la Contrie

französischer Politiker; Außenminister (1995-1997); UDF-PPDF

* 30. Juli 1938 Paris

Herkunft

Hervé (Marie Joseph) de Charette de la Contrie wurde am 30. Juli 1938 in Paris geboren. Sein Vater war in der Versicherungsbranche tätig. Zu seinen Vorfahren gehört François Athanase de Charette de la Contrie, einer der royalistischen Offiziere und Anführer des Bauernaufstandes in der Vendée, der 1796 von den Republikanern gefangengenommen und erschossen wurde. Seine Kindheit verbrachte de Ch. im Département Maine-et-Loire.

Ausbildung

Nach dem Cours Saint-Louis besuchte de Ch. in Paris die École des Hautes Études Commerciales (HEC) und das Institut d'Études Politiques (IEP), bevor er von 1964 bis 1966 an der renommierten Eliteschule École Nationale d'Administration (ENA) studierte. Seine Laufbahn als hoher Staatsdiener war mit dieser Ausbildung vorgezeichnet.

Wirken

Im Juni 1966 trat de Ch. als Beamter des Staatsrates in den öffentlichen Dienst ein, um 1969 bereits zum stellv. Generalsekretär des Staatsrates aufzusteigen. Er blieb dies bis 1973 und wirkte dort anschließend als Vortragender Rat. Zudem ernannte ihn 1973 Sozialminister Georges Gorse zu seinem Berater, als der er sich den Ruf eines "homme de dossiers", eines Sachkenners, erwarb. Nachdem im Mai 1974 Valéry Giscard d'Estaing Staatspräsident Georges Pompidou und Jacques Chirac ...